Warum ich mittlerweile genau darauf achte, wer seinen Platz in meinem Herzen einnehmen darf

Liebe Herzmenschen,

 

jeder hat in seinem Leben schon eine oder mehrere unschöne Erfahrungen mit Menschen gemacht, manche davon haben nachhaltig geprägt.

 

Wie ich in meiner persönlichen Vorstellung schon erwähnte, habe ich schon als Kind gemerkt, dass ich anders bin - nicht nur aufgrund meiner Behinderung (Spastik, später kam noch leichtes Tourette), sondern auch aufgrund meiner Denkweise und meines Handelns.


In der Schule wurde ich oft gehänselt und manchmal waren andere auch neidisch auf mich.
Auch in der Familie verstand mich nicht jeder wirklich. Zum Teil gab es auch hier Demütigungen seitens gewisser Familienmitglieder. Andere sahen meine Fähigkeiten, aber nicht meine mentalen Barrieren.
Mit Stress konnte ich bspw. schon immer schlecht umgehen oder auch damit, wenn ich mich auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren musste.

 

Für mich war es aufgrund meiner Andersartigkeit immer schwierig, geeignete Freunde zu finden.
Lange Zeit habe ich mich daher dann an Menschen geklammert, die ein ähnliches Schicksal teilten, wie ich oder denen es allgemein auch schlecht ging. Jeder "Leidensgenosse" war irgendwie mein Freund.
In meinem Wesen bin ich jemand, der seine Liebe und Zuneigung sehr offen zeigt (wie ein Kind). Damit können/konnten die meisten nicht umgehen.
Es war mir auch immer zuwider, mich hier der Gesellschaft anzupassen, die ich damals schon als verroht wahrnahm.

 

Anfang 2019 kam ich dann zum ersten Mal in eine Gruppe, wo ich mich zugehörig fühlte - ein Freizeittreff für Menschen mit Behinderung.
Ich verstehe mich mit den meisten wirklich gut und bin bis heute noch Teil dieser Gruppe.
Echte, tiefgreifende Freundschaften sind bis jetzt noch nicht entstanden, aber die Menschen geben mir zum Großteil ein positives Gefühl.

 

Die prägendsten Erfahrungen jedoch machte ich im Laufe der letzten vier Jahre.
Angefangen damit, dass ich in der Corona-Zeit auf Demos ging, dort einige liebe Menschen kennen lernte und schließlich Teil einer stark spirituell orientierten Gruppe wurde. Als ich es dann zuhause nicht mehr ausgehalten habe, bin ich dann zum Leiter dieser Gruppe gezogen.

 

Er war für mich immer ein wenig eigenwillig, aber ich habe ihn sehr gemocht (wie einen Großvater, den ich leider nie hatte) und das, was er sagte, war für mich am Anfang total stimmig. Doch mit der Zeit wurde er immer extremer in seinen Ansichten und auch übergriffiger in seinem Verhalten.
Ich wusste zum damaligen Zeitpunkt nicht, was Narzissmus genau ist, doch zu meinem Glück hat er viel mit einer gemeinsamen Bekannten darüber gesprochen und plötzlich habe ich ihn als einen solchen Narzissten erkannt - genauer gesagt als spirituellen Narzissten, einen Möchtegern-Guru, der seine Denk- und Handelsweise für die einzig richtige hält.

 

Als es dann gar nicht mehr ging, bin ich erst einmal zu einem Bekannten einer anderen Bekannten gezogen.
Anfangs war hier auch alles halbwegs in Ordnung, doch auch diese Bekanntschaft endete fatal, denn ich war zu gutmütig und er hat das ausgenutzt und mich finanziell ausgenommen.
Also musste ich auch von hier weg.

 

Dennoch ist mir in den letzten Jahren nicht nur Schlechtes passiert. Ich habe trotzdem auch viele liebe Menschen kennen gelernt und auch einige wahre Freunde dazu gewonnen, welche zum Teil auch Seelenverwandte sind.
Von toxischen, negativen & egozentrischen Menschen habe ich mich zum größten Teil getrennt und auch mit Menschen, die bestimmte spirituelle Ideologien vertreten, die sich für mich nicht richtig anfühlen, möchte ich nichts mehr zu tun haben.

 

Ich konzentriere mich jetzt gezielt auf die lieben Menschen in meinem Umfeld.
Ich bin für jede Zufallsbegegnung mit lieben Menschen dankbar, aber ich kann und möchte mich (noch) nicht gezielt auf neue Menschen einlassen.


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