Hochsensibilität & Narzissmus - Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Liebe Herzmenschen,

auch wenn hochsensible Empathen und Narzissten in vielen Aspekten oft völlig gegensätzliche Persönlichkeiten sind, so gibt es auch einige Gemeinsamkeiten. Diese Gemeinsamkeiten sorgen neben anderer Faktoren, wie bspw. unverarbeiteter Traumata, nicht selten für eine magnetische Anziehungskraft zwischen Empathen und Narzissten und nicht selten kommt es vor, dass sich gebrochene Empathen fragen, ob sie nicht auch Narzissten sein könnten.
Warum scheinbar narzisstische Züge gar nichts mit richtigem Narzissmus zu tun haben, habe ich in diesem Artikel zusammen gefasst.

 

Aber was genau sind nun die Gemeinsamkeiten zwischen hochsensiblen Empathen und Narzissten?

  1. Streben nach Perfektion und Anerkennung
  2. Schmaler Grat zwischen Unterforderung und Überforderung
  3. Narzissmus in der Familie und im engeren Umfeld
  4. Selbstwertprobleme
  5. Extreme Gefühle
  6. Das Thema "Manipulation und Kontrolle" spielt eine große Rolle
  7. Drang nach Freiheit

 

Wie genau kann man trotz dieser Gemeinsamkeiten hochsensible Empathen von Narzissten unterscheiden?

hochsensibler Empath

 

  • Bei nicht sachlich genug vorgetragener Kritik reagieren sie mit Selbstzweifel und Schuldgefühlen. Werden Empathen zu oft unrechtmäßig kritisiert, kann es sein, dass sie zum Selbstschutz in eine Verteidigungshaltung gehen.

Narzisst

 

  • Bei Kritik reagieren sie mit Verteidigung und versuchen, den Spieß umzudrehen.
  • Sie neigen eher dazu, sich bei zu starken Verletzungen zurück zu ziehen und nur mehr schwer Menschen an sich heran zu lassen. Dabei neigen sie nicht selten zu Selbsthass und Selbstmanipulation.
  • Sie neigen dazu, es erst recht allen beweisen zu wollen, wie toll und gut sie nicht sind und schrecken dabei nicht davor zurück, andere zu manipulieren.
  • Sie können sich intuitiv in andere hinein versetzen und Mitgefühl für andere aufbringen.
  • Sie haben entweder gar keine Empathie oder spielen diese nur vor., um andere für sich zu gewinnen.
  • Sie haben ein großes Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit. Wenn sie zu oft zu stark verletzt wurden, haben sie jedoch nicht selten ein Problem damit, wahre Nähe zulassen zu können.
  • Sie haben ein großes Bedürfnis nach Bewunderung, können aber zu viel Nähe nicht aushalten.
  • Sie können Ungewissheit schwer ertragen und haben deshalb das starke Bedürfnis, dass das Leben geordnet und harmonisch verläuft. Wenn es ihren Mitmenschen gut geht, sind sie schon mal etwas beruhigter.
  • Sie können es oft nur schwer bis gar nicht ertragen, wenn Menschen unabhängig und frei sein wollen. SIE wollen bestimmen, wie Menschen zu sein haben, wie sie sich zu ihren Gunsten verhalten sollen, was sie essen, welche Kleidung sie tragen, usw.

Wer das Thema noch ein wenig detailierter betrachten möchte, kann sich gerne dieses Video von Sylvia Harke anschauen:


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