Liebe Herzmenschen,
viele Menschen fühlen sich in dieser Welt immer mehr eingeengt, bevormundet und wie in einem Käfig gefangen. Wir werden dazu gezwungen, uns einem System anzupassen, das von Leistungsdruck, Zwangskollektivismus & schädlichen Ideologien geprägt ist.
Kein Wunder, dass viele von uns diese Welt, so wie sie jetzt ist, nicht mehr wollen. Viele hoffen auf jemanden, der uns endlich von diesem Wahnsinn befreit, andere sehen die einzige Lösung darin, sich vom System KOMPLETT unabhängig zu machen.
Letzteres habe ich zwar in diesem Beitrag zwar schon einmal erwähnt, aber da ich habe das Thema nur kurz angeschnitten und eigentlich ist es gar nicht so unwichtig, da noch einmal genauer hinzuschauen, denn eine autarke Gemeinschaft, die auf Selbstversorgung aufbaut, hört sich zwar toll an, ist aber auch mit vielen Tücken und Hürden verbunden.
Bevor man so eine Selbstversorger-Gemeinschaft gründet, muss man sich erst einmal folgende Fragen stellen?
- Wo finde ich einen geeigneten Ort, um eine solche Gemeinschaft aufzubauen?
- Wo bekomme ich alles Notwendige, um mein Überleben und das der Gemeinschaft zu gewährleisten?
- Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten brauche ich, damit eine solche Gemeinschaft gut funktioniert?
- Mit welchen Menschen will ich diese Gemeinschaft gründen?
- Mit welchen Absichten will ich diese Gemeinschaft gründen?
- Bin ich WIRKLICH dazu bereit oder überhaupt dazu in der Lage, in einer autarken Gemeinschaft zu leben?
- Bin ich dazu bereit, für mich und andere in der Gemeinschaft Verantwortung zu übernehmen?
- Gäbe es in dieser Gemeinschaft jemanden, der unseren Schutz braucht, weil er alleine nicht überleben kann?
- Welche Hindernisse können auftauchen (seitens Behörden, Finanzielles, zwischenmenschliche Konflikte, usw.)?
- Wie verteidige ich mich gegen Menschen oder Institutionen, die diese Gemeinschaft schädigen oder gar zerstören wollen?
- Bin ich dazu bereit, auch in schweren Zeiten beim Zusammenhalt in der Gemeinschaft mitzuwirken (auch Konflikte zu lösen)?
- Müssen wir wirklich GÄNZLICH bei Null anfangen?
- Ist mir meine Freiheit den ganzen Aufwand WIRKLICH wert?
Die wohl wichtigste Frage aber ist: Ist eine autarke Gemeinschaft wirklich notwendig?
Ich bin der Meinung, dass so ein Schritt NIEMALS aus der Not heraus geschehen sollte, denn alles, was aus der Not heraus passiert, ist über Kurz oder Lang zum Scheitern verurteilt, denn zum Einen würfeln sich dann Menschen blind zusammen, in der Hoffnung, dass es irgendwie klappt, zum Anderen führt so etwas oft zu irrationalen Entscheidungen, die nach hinten losgehen können.
Wichtig ist auch zu wissen: Nicht jeder, der das System durchschaut hat, ist dazu bereit oder überhaupt dazu in der Lage, sich gänzlich unabhängig vom System zu machen, insbesondere diejenigen, die unseren Schutz brauchen (Kinder, alte, kranke, behinderte Menschen) und ich denke, man kann auch nicht jeden Schutzbedürftigen in eine sich selbst versorgende Gemeinschaft eingliedern.
Ihr seht, die Vorstellung von einer Selbstversorger-Gemeinschaft klingt toll, aber man muss sich echt im Klaren darüber sein, was man dafür in Kauf nimmt.
Pioniere, die es vormachen, braucht es immer, das steht außer Frage, aber an der richtigen Umsetzung scheitert es meistens, auch, weil viele Dinge gar nicht beachtet werden, die jedoch essenziell wichtig dafür sind, damit so ein Unterfangen funktioniert.

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